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Gandhi lernt das Jagen... (Dezember 2014)

Letzten Winter hat es ihn noch nicht so interessiert. Neulich sass er aber neben Heloise auf der Heizung und schaute sie ganz irritiert an, weil sie schnatterte und ganz aufgeregt nach draussen stierte, wo eine besonders fette Meise sass. Er schaut sie an, nach draussen, wieder zu ihr, wieder nach draussen und man konnte seine Gedanken fast lesen: „Was macht die da? Egal, ich mach das auch mal, klingt lustig.“ Dachte es, begab sich in die gleiche Sitzposition wie Madame und schnatterte fröhlich vor sich hin. Die Meise war schon lange weg, Madame folglich schon ne Weile still, aber Gandhi schnatterte und schnatterte und wirkte recht zufrieden, dass er schon wieder was Neues kann. Ich musste so lachen! Von da an wollte er immer mit Madame raus und lernte von ihr, wie man sich zwischen den Töpfen verstecken muss, damit die Vögel nicht zu früh auf einen aufmerksam werden und abhauen (tun sie natürlich trotzdem, aber egal). Natürlich brauchte das etwas Übung, aber er schaute genau zu, wie Heloise das macht, und imitierte dann – nicht immer zu ihrer Zufriedenheit ;-) Wenn er zu früh aus der Deckung trabte und den Vogel verscheuchte, hat sie ihn richtig giftig angemaunzt oder ihm mit der Pfote eins übergebraten. Dann ist er schnell wieder in die Ausgangsposition zurückgerobbt, hat beobachtet und gewartet. Inzwischen kann er es – fast zu meinem Leidwesen, denn es war so lustig zu beobachten, wie sie miteinander umgegangen sind! Ich bin nur auf den Moment gespannt, wenn sie den ersten Vogel fangen: auf ihre Reaktion und ehrlich gesagt auch auf meine ;-)

 

 

 

 

Katzen haben Personal II (10. November 2014)

Gandhi ist ja wirklich super in so eigentlich allem. Einziger Makel: Er putzt sich seinen süssen, kleinen Hintern nicht, wenn er vom Kistlein kommt. Gestern blieb ihm etwas nahe dem „Ausgang“ hinten hängen und er hat sich die dicke Wurst schön in sein dichtes Fell gedrückt! Ganz tolle Aktion – und vor allem ein Fall für mich. Denn wenn so etwas passiert, tendiert mein Mann zu dem Satz: „Das ist Deine Katze!“ Also bin ich auf das verschmierte, stinkende Fellbündel mit diversen Werkzeugen bewehrt zugelaufen und hab erstmal das Gröbste mit dem Kamm rausgebürstet. Das war schon echt eine Geruchszumutung, die alles in den Schatten stellt!! Aber glaubt jemand, der Kleine hätte den Rest dann selbst geputzt, wie die anderen es machen? Vergesst es!! Er hätte das so gelassen und wäre mit dem Hintern noch auf den Tisch gesessen! Also hab ich einen Lappen nass gemacht, den Stinker auf den Rücken gedreht und was macht er? Streckt alle Viere weit von sich und schnurrt wie ein ganzes Rudel Katzen, während ich ihm minutenlang den Hintern putzen durfte. Mein Gestöhne und Geschimpfe über diesen „Scheissjob“ im wahrsten Wortsinn hat ihn nicht im Geringsten irritiert, sondern eher noch zu weiteren Schnurrern und zum Milchtreten in die Luft animiert. Mein Mann hat nur gelacht, ich dann irgendwann auch ;-) So ein verwöhnter Lauser ;-))

 

Katzen haben Personal I (20. Oktober 2014)

Ja, Katzen haben Personal, es bestätigt sich immer wieder – vor allem bei den Damen ;-))

Meine schreit gerade im Hintergrund, weil sie mit ihrem Tampon das Apportier-Spiel machen will. Das heisst: Erst schreit sie mir vom Badezimmer aus die Ohren voll, bis ich ihr einen Tampon aus dem Schrank hole. Dann springt sie in den Gang und schreit wieder, bis ich ihr den Tampon in ein Zimmer werfe, damit sie hinterherrennen kann. Normalerweise bringt sie ihn dann schön wieder, legt ihn einen Meter vor mir ab, um mit leicht geneigtem Kopf zu mir zu kommen, damit sie ihre Kopf gegen meinen stossen und sich loben lassen kann. Dann wieder Geschrei, damit ich werfe und so weiter... Heute gibt es nur Geschrei, denn sie rennt dem Tampon zwar hinterher, bringt ihn aber nicht. Das scheint mein Job zu sein. Köpfchengeben und Loben verlangt sie trotzdem und motzt lautstark, wenn das nicht sofort passiert ;-))

 

 

 

 

 

Die 5kg-Marke ist geknackt (18. Oktober 2014)

Neulich hatten wir Besuch und sie fragten, wo denn unser Kleiner sei. Gandhi sass vor ihnen und sie haben ihn gestreichelt, aber nicht mehr erkannt bzw. sich von seiner Grösse verwir-ren lassen: Er ist nun der Schwerste im Rudel der Fellnasen, die 5kg-Marke ist geknackt ;-)

Hier zwei Beweisfotos, zwischen denen kein Jahr liegt:

Er liegt so süss in seiner Lieblingsetage im Kratzturm, auch wenn er inzwischen eigentlich zu gross dafür ist und er mehr als genug Alternativen hätte. Aber er quetscht sich immer wieder grunzend rein und scheint sich wohlzufühlen wie am Anfang, als er noch so klein war.
Er hat übrigens eine ganz süsse Macke entwickelt: Wenn ich die Bande am Morgen bürste und er dran ist, legt er sich sofort hin und schnurrt. Eigentlich sollte er am Anfang der Kämmaktion stehen, damit ich vor allem am Hals besser drankomme. Also halte ich ihn mit der einen Hand aufrecht und bürste mit der anderen; ich versuche es zumindest. Denn sobald ich anfange, macht er sich schwer wie ein Sack und legt sich auf die linke Seite. Am liebsten hat er es dann, wenn er doppelt bedient wird: Ich mit der Bürste am Bauch, der jüngere Perser darf ihn am Kopf putzen. Dann ist er höchst zufrieden und kann das ohnehin schon recht laute Schnurren noch steigern ;-) Und wenn ihn mal keiner beachtet, legt er sich irgendwo unübersehbar auf den Rücken, streckt alle Viere von sich und quietscht herzzerreissend jämmerlich in den höchsten Tönen. Anfangs sind die anderen noch gerannt und wollten sehen, was los ist, aber inzwischen kennen sie das Geschrei schon und sind etwas abgestumpft – nur ich reagiere noch ;-) Bin gespannt, was er sich als nächstes ausdenkt, um die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen...

 

 

 

 

 

Zwischenbericht VI: Wachstums- und andere Schübe (09. August 2014)

Gerade sind wir von ein paar Ferientagen heimgekehrt. Unsere Nachbarn haben sich sehr intensiv um die vier Fellnasen gekümmert, was besonders Gandhi ausgenutzt zu haben scheint. Mein grosser Perser hatte kurz vor unserer Abreise wieder einen Rückfall mit seiner Magen-Darmschleimhaut-Entzündung und brauchte Medis. Damit er auch in meiner Abwesenheit frisst und wieder zunimmt, durfte er jeden Abend rohes Rossfleisch essen. Und wenn es das gibt, ist Gandhi ja nicht weit. So haben sie sich offenbar beide am Abend die Bäuche vollgefressen mit dem Ergebnis, dass der Grosse das Gewicht gehalten hat (juhee!) und Gandhi nach 6 Tagen 250 Gramm schwerer war! Aber er scheint auch einen Wachstumsschub gehabt zu haben, was die erhebliche Gewichtszunahme zumindest teilweise erklären kann. Er wiegt nun 4.8 kg und hat damit den alten Perser an Gewicht überholt. Er ist so ein schöner, flauschiger Brocken und ich muss immer lachen, wenn er mit hoch erhobenem Schwanz auf mich zu schlendert: seine Vorderbeine schlenkert er so lustig und er wirkt markig und kraftstrotzend wie ein Bodybuilder, der nicht weiss wohin mit all den Muskeln. Wenn ich dann lache, schaut er mich ganz irritiert an, versteht es aus Aufforderung zum Spiel und saust davon auf den Kratzturm, damit ich ihn fange. 

Der Antischlingnapf hat übrigens sehr gut geholfen bei ihm. Er kriegt darin immer sein Rossfleisch, was er in seiner Gier anfangs überhaupt nicht lustig fand. Er versuchte also ständig, den Topf umzuschmeissen und das Fleisch auszuschütten, aber inzwischen hat er es akzeptiert und ein enormes Sensorium für die Fütterung entwickelt. Neulich war er mit der Dame des Hauses auf der Dachterrasse unterwegs, alle Fenster und Türen waren zu und ich dachte: Super, schnell dem Grossen das Fleisch geben, dann kann er ungestört fressen. (Mit seinen 14 Jahren mag er das Gestürm der anderen beim Fressen nicht mehr so und will lieber alleine und in Ruhe essen.) Zur Sicherheit habe ich meinen Mann noch gebeten, dass er Gandhi mit seinem Lieblingsspielzeit ablenkt und er so gar nicht erst auf die Idee kommt, dass drinnen etwas Spannendes passieren könnte. Aber das war im wahrsten Wortsinn für die Katz! Ich hatte die Schüssel für den Grossen noch nicht in der Hand, da stand Gandhi schon schreiend vor der Türe und wollte rein! Er kann absolut nichts gehört haben, aber vielleicht spürte er die vorfreudige Unruhe des Grossen und wurde dadurch angezogen? Keine Ahnung. Jedenfalls ist es unmöglich, ihm das Fleisch vorzuenthalten ;-)

 

 

 

 

 

Gandhis erster Geburtstag (12. Juni 2014)

Am ersten Geburi von Gandhi mal wieder ein aktuelles Bild des Kleinen und ein Video, das seine grosse Vorliebe für fliessendes Wasser zeigt. Das macht er mehrmals täglich und ich könnte mich kringeln, wenn er mit grossem Eifer und Ernst den Wasserstrahl mit der Pfote näher zu sich ziehen will; den Kopf unter das laufende Wasser hält, um hinter dem Schlauch nachzusehen, warum das nicht geht, und sich dabei kleine Wasserlachen im Genick bilden, die beim Aufrichten des Kopfes seitlich runterfliessen und ihn ganz irritieren („wo kommt denn der neue Wasserlauf plötzlich her???“); oder wenn er direkt von unten im Wasserhahn schauen will, was da los ist, und dann niest, weil ihm das Wasser in die Nase läuft. Er hat noch nicht die beste Taktik gefunden, aber er arbeitet tagtäglich dran, zu unserer grossen Freude und Belustigung ;-))

Heute Abend gibt es zur Feier des Tages eine etwas grössere Portion frisches Rossfleisch, aber das verrate ich ihm noch nicht, sonst krieg ich ihn den Rest des Tages nicht mehr vom Bein weg. Denn irgendwie hat er das im Urin oder wo auch immer: Ich kann zig Mal am Tag in die Küche laufen und etwas auf einem Brettchen schneiden, es interessiert ihn eigentlich nicht. Aber wenn ich das Fleisch schneide oder es mir nur vornehme, steht er sofort zusammen mit unserem grossen Perser schreiend neben mir und kann es kaum erwarten. Ein kleiner, süsser Vielfrass mit fast hellseherischen Fähigkeiten ;-)

 

 

 

 

 

Zwischenbericht V: ein schmusiger Halbstarker (20. Mai 2014)

Es gibt wie immer nur Positives zu erzählen. Gerade sitze ich mit dem Laptop auf der Dachterrasse und beobachte, wie der „Kleine“ zusammen mit den anderen zwischen den Töpfen rumrennt, Fangen spielt und alles jagt, was fliegt und auf Beinen läuft – dazu gehören neben den anderen Fellnasen natürlich auch wir Menschen ;-) Hosenbeine, Füsse, Finger – egal, es muss nur Spass machen und für das Opfer überraschend kommen. Ist wirklich allerliebst, wie er mit den anderen tobt und zwischendurch immer wieder auch unsere Nähe sucht. Ein schmusiger Halbstarker ist er geworden. 

Viel gewachsen ist er nicht mehr, auch das Gewicht steigt nur sehr langsam (4.5kg aktuell), aber er wirkt schlaksiger und hat lange Beine, die er beim langsamen Laufen fast zu schlenkern scheint; eben ein Teenie ;-) Die Augen leuchten inzwischen vor allem in der Sonne stark orange, ist echt eine Schönheit geworden!

Nachts schläft er praktisch immer bei mir im Bett, irgendwo an den Füssen oder zwischen den Beinen, selten auf mir oder in Kopfnähe. Er ist sehr verschmust und anhänglich, braucht bei aller Nähe jedoch immer auch etwas Abstand, was für mich völlig in Ordnung ist. Schliesslich hab ich schon zwei oder je nachdem auch drei Fellnasen, die direkt neben oder auf mir liegen wollen, da muss es nicht noch ein vierter sein ;-)

 

 

 

 

 

Zwischenbericht IV (14. März 2014)

Der kleine Grosse bringt nun schon fast 4.5 kg auf die Waage und hat von der Grösse her fast alle überholt; nur unser grosser Perser ist noch massiger als er. Aber er frisst auch sehr gerne und nach wie vor so ziemlich alles, was man ihm vorsetzt. Er stellt immens viel Unsinn an, vor allem mit unserer Dame, mit der er sich immer besser versteht. Sie ist ja etwas übergewichtig und ich habe Gandhi daher gesagt, dass er einen Job hat: Personal Trainer von Heloise. Und das nimmt er sehr ernst. Schon früh am Morgen jagen sie sich gegenseitig durch die Wohnung, toben wie verrückt und haben Spass, auch wenn sich an ihrem Gewicht dadurch (leider) nichts ändert. Aber dann ist es so. 

Es war lustig zu beobachten, dass Madame vor seiner Kastration immer weniger gut auf ihn zu sprechen war. Vielleicht roch er anders oder hat sich anders verhalten, weil er geschlechtsreif wurde? Keine Ahnung. Sie hat ihn ständig angefaucht, meist grundlos – nach der Kastration hingegen suchte sie sogar seine Nähe richtiggehend, wollte mit ihm spielen und hat ihn immer wieder maunzend aufgefordert. Gandhi liess sich das natürlich nicht zweimal sagen und war über ihr neu erwachtes Interesse sichtlich erfreut. Nun sind sie aber wieder in der Phase, dass er lernen muss, wann Madame keine Lust mehr hat und er zu weit geht. Sie spielen also viel und heftig und Madame muss seinem Gestürme beständig Grenzen setzen, was er nicht immer gleich versteht – oder verstehen will. Gestern morgen war auch der jüngere Perser in die Toberei involviert und ich musste so lachen, weil sie irgendwann selbst nicht mehr wussten, wer gerade wen jagt ;-))

Auch ist er nach wie vor schmusig und anhänglich und zeigt genau, was er will. Vor allem hat er ein grosse Interesse für Wasser entwickelt. Wenn er nicht gerade im Tiefschlaf ist, auf der Terrasse Vögel beobachtet oder in den Blumentöpfen rumstreunt, kommt er sofort ins Bad, wenn er mich dort hört. Dann springt er auf die Ablage neben dem Waschbecken, beobachtet mich beim Händewaschen und interessiert sich vor allem dafür, wohin das Wasser fliesst. Wenn ich fertig bin, liegt er ins Waschbecken, steht auch mal unter das laufende Wasser, damit er besser den Abfluss untersuchen kann, und es scheint ihn nicht im mindesten zu irritieren, dass er dabei nass wird. Ich musste ihn schon mehrfach abtrocknen, weil er richtiggehend tropfte ;-) Ganz baden will er nicht, aber wenn es fliesst und tropft, steht er parat. 

Die erwachende Männlichkeit (25. Januar 2014)

Gestern konnte ich ein paar schöne Bilder machen, als Gandhi seine erwachende Männlichkeit am Schaffell ausliess – sonst müssen mein Arm oder unser jüngerer Perser dran glauben ;-) Aber nur noch bis Montag, dann hat das ein Ende. Denn ich habe gemerkt, dass die vermeintlichen Schmuseattacken in der Nacht eigentlich einen ganz anderen Grund haben... Sie werden ausserdem immer häufiger: Teilweise müssen wir den zwischen unseren Kopfkissen schlafenden Perser vier- oder fünfmal pro Nacht retten, wenn Gandhi sich mal wieder laut schnurrend mit seinen inzwischen 4kg auf ihm ausbreitet und ihn mit einem leichten, aber sehr bestimmten Genickbiss am Wegkrabbeln hindert.

Auf dem Bild sieht man ihm seine Wöhle so richtig an, finde ich ;-)

Einträge aus dem Jahr 2014

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