top of page

Einträge aus dem Jahr 2013

Zwischenbericht III: tierische Interaktionen im Rückblick (24. Dezember 2013)

Der kleine Riese ist schon so gross wie unser jüngerer Perser und hatte eine richtige „Fellexplosion“, durch die er noch massiger wirkt. Er sieht dermassen wuschelig aus, dass ich ihn den ganzen Tag nur kraulen und streicheln könnte. Und wenn er nicht gerade am herumtoben ist, lässt er das auch seeeehr gerne zu. Gandhi wird immer verschmuster und wilder und trägt zunehmend kleinere Blessuren davon in Form von Miniwunden, die er sich beim Toben, Treppeherunterfallen, Gegendenschrankrennen und dergleichen zuzieht. Von den anderen Katzen kann das nicht kommen, denn die haben nix. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wildfang sich nur selbst Wunden einfängt, aber keine austeilt, was man an meinen Beinen und Händen sehr gut sehen kann. Neulich war ich mit ihm beim Tierarzt, weil er ne recht dicke Lippe hatte. Er hatte sie sich offenbar beim Spielen selbst verletzt und sah aus wie nach einer verkorksten Schönheits-OP ;-) Der Tierarzt war ganz begeistert von ihm und erstaunt, wie schnell er gewachsen ist. Er bringt nun schon 3.8kg auf die Waage, was angesichts der Mengen an Leistenfleisch, die er sich mit unserem grossen Perser bisweilen teilt, kein Wunder ist. Neulich haben sie beide zusammen fast 300 Gramm verdrückt und danach sah man einen kleinen äusserst zufriedenen Gandhi mit dickem Bauch in Richtung Sofa schwanken, wo er sich schnurrend hinlegte und den Verdauungsschlaf hielt ;-)

Mit den anderen versteht er sich sehr gut und hat zu jedem von ihnen eine andere Verbindung aufgebaut. Der jüngere Perser ist für’s Schmusen und Putzen zuständig (Bild Juni 2014) ...

... und es kommt nachts immer wieder zu regelrechten Attacken: Der Perser schläft zwischen unseren Kopfkissen. Gandhi kommt laut schnurrend dazu, trampelt auf ihm rum und versteckt sein Gesicht in seinem Fell, während der Perser ihn erst abschleckt und dann versucht, unter dem schweren Brocken hervorzukriechen. Das kann Gandhi natürlich erfolgreich abwehren, weil er sich mit seiner gesamten Grösse und Leibesfülle über ihn ausbreitet. Da können dann nur noch Menschen helfen, sprich wir ;-)

 

Mit dem grossen Perser bildet er Bettelgemeinschaften (Bild September 2013). 

Sie wechseln sich lustigerweise immer hab, weil beide ähnlich verfressen sind. Und mit der Dame des Hauses spielt er viel und gemeinsam kommen sie auf die dümmsten Ideen, was alles zu Spielzeugen umfunktioniert werden kann.

Man sieht, er ist bestens integriert und der heimliche König auf dem Thron ;-) Wenn es den anderen zu viel wird mit ihm und sie ihn fauchend mit den Pfoten stoppen wollen, dreht er sich blitzschnell um, hält sein Hinterteil hin, um den Hieb dort abzufangen, und macht einfach weiter. Schlau, schlau ;-)

 

 

 

 

 

Trainingserfolge und seltsame Marotten (27. Oktober 2013)

Gandhi entwickelt sich weiterhin prächtig, wiegt nun schon 2.5kg und macht uns viel Freude – der kleine Sturkopf, der sich so beständig Erziehungsversuchen widersetzt ;-) Aber das gehört wohl zum Teeniealter dazu, genauso wie seine schier unstillbare Neugier und sein grenzen-loser Spieltrieb: Gestern hat er meine Unterwäsche aus dem Bad gestohlen, als ich unter der Dusche stand, und sie stolz durch die Wohnung geschleppt. 

Immerhin konnte ich ihn schon so trainieren, dass er zuverlässig Pfötchen gibt, Männchen macht und zu apportieren beginnt bzw. uns Spielzeug bringt, damit wir etwas damit machen. Bin stolz auf uns ;-)

 

Hier noch zwei Bilder von unserem Süssen...

... „Mitarbeiter des Monats“

... „ich bin ein putziges Bärchen“

Zwischenbericht II (10. Oktober 2013)

Es ist unschwer zu erkennen, dass der kleine Mann gewachsen ist und von Tag zu Tag schöner wird. Er misst vom Boden bis Schulterhöhe etwas mehr als 20cm, vom Hintern bis zum Kopf sind es sicher 35cm, wenn nicht mehr. Genauer geht es nicht, da die Messungen durch permanentes Fangen des Lineals verunmöglicht werden ;-)

Er ist nach wie vor unsäglich verspielt und tobt mit den Grossen rum und vor allem: er ist VERFRESSEN! Wenn ich die vier Fellnasen füttere und er auch nur den Anflug eines Verdach-tes hat, ich könnte etwas anderes als sein Essen vorbereiten (der Verdacht kommt ihm nach gefühlten 3.5 Sekunden), macht er ein derartiges Geschrei, dass die drei anderen zu ihm gehen und ganz irritiert sind, warum er so ein Theater macht. Bisweilen versuchen sie ihn durch leichte Bisse in Hals oder Nacken still zu kriegen, was aber wenig bringt. Er ist erst dann still, wenn er seinen Napf vor sich hat. Der wird dann in Rekordtempo geleert und weil's nie genug sein kann, werden anschliessend die anderen Näpfchen ausgeputzt. Auch wenn wir etwas essen, will er immer schnuffeln, ob das nicht was für ihn sein könnte, und in der Regel kann es das. So hat er Joghurt, Quark, Käse, Wurst und Fleisch entdeckt und auf seinen Speiseplan setzen lassen – und bringt inzwischen schon stattliche 2kg auf die Waage. Als wir ihn vor fast 5 Wochen geholt hatten, waren es 1.3kg ;-)

Ausserdem hat er sich zum Kampfschmuser entwickelt und liebt es, wenn er sich mit vollem Körpereinsatz auf mich oder neben mich hinschmeissen kann. Dann streckt er alle Viere von sich, maunzt und will bitte gaaaanz lange gekrault und gestreichelt werden. Und wehe man hört auf, bevor der kleine Mann genug hat! Dann fängt er die Hand, beisst einmal rein, reibt sich dran und zeigt so „Bedarf noch ungedeckt!“ 

Wir haben also viel Spass an und mit ihm, auch wenn es durchaus schon Verluste gab – besonders im Bereich Kopfhörer. Deren Kabel durchzubeissen, ist seine erklärte Passion und so musste ich schon drei Paar entsorgen. Leider hat er auch unseren jüngeren Perser beim Spielen am Auge verletzt, weil der den Kopf wohl nicht schnell genug weggezogen hat und sich von dem Kleinen ohnehin alles bieten lässt ;-) Das Verhältnis der beiden hat das aber nicht getrübt, Gandhi wird noch immer täglich von ihm geputzt, muss sich aber gerade eher Heloise zum Spielen und Toben suchen.

 

 

 

 

 

 

Indische Wurzeln

Gandhi scheint um die Herkunft seines Namens zu wissen, wie man sehen kann. Er sitzt in unserer Chiliplantage am liebsten unter den Indischen Chilis. Es sind mit die schärfsten der Welt, er sollte also besser Pfoten und Zähnchen raushalten ;-)

Zwischenbericht I (26. September 2013)

Es ist mal wieder Zeit für den Gandhi-Bericht und es gibt nur Positives zu berichten ;-)

Er wächst und nimmt kräftig zu und ist ein ebenso neugieriges wie gieriges Katerchen. Er hat entdeckt, dass auch die zweibeinigen Grossen feine Sache essen, und versucht nun immer, beim Essen von uns was zu kriegen. Gestern Abend sprang er blitzschnell auf meinen Stuhl, als ich mir etwas zu Trinken holte, und klaute aus meinem Teller ein Stück Fleisch ;-) Auch Blumenkohl, Brokkoli und Pfannkuchen fanden so schon ihren Weg in seinen Bauch.

Und ganz stolz bin ich, dass er nun auch schon fast wie die drei anderen Fellnasen Pfötchen geben kann. Es klappt in 3 von 5 Fällen sehr gut, aber er hat sich noch nicht für eine Pfote entschieden: Mal gibt er die linke, mal die rechte und wenn's im zu bunt wird, springt er mich gleich ganz an. 

Mit den Grossen läuft es gut und er lernt langsam, was er bei wem wann darf und wann nicht. Heloise zum Beispiel spielt tagsüber gerne mit ihm und tobt mit ihm rum, aber nachts hat sie ihren Platz an meiner Seite im Bett und da duldet sie ihn nicht. Dann wird schon mal gefaucht oder geknurrt, damit er sich gefälligst was anderes sucht. Aber wenn wir abends auf dem Sofa sitzen, teilen sie sich den Platz zwischen meinen Beinen. Einfach in der Nacht hat Madame so ihre eigenen Vorstellungen ;-)

 

 

 

 

 

Ein mutiger Entdecker (14. September 2013)

Gandhi hat gestern unsere Dachterrasse entdeckt, läuft völlig angstfrei zwischen all den Töpfen und Trögen rum und ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Als meine drei Grossen sich damals erstmals rauswagten, geschah das eher zögerlich und immer an der Wand entlang, da man wegen der Grösse (über 100 qm) und der vielen Ecken und Pflanzen nie alles überblickt und immer wieder Neues entdeckt. Bei Gandhi ist von Zögern keine Spur zu sehen, obwohl er erst eine knappe Woche im neuen Zuhause ist. Er saust und schnuffelt mit oder ohne Begleitung, spielt Fangen mit Heloise und freut sich sichtlich, wenn er bei seinen Alleingängen mal wieder auf einen der anderen trifft – einzig die Gullideckel sind ihm etwas suspekt. Die beäugt er misstrauisch und rennt lieber weiter. Wer weiss, was das ist. 

Dass Töpfe nicht zum reinklettern da sind, lernt er hoffentlich noch :-)

Erste Begegnungen (08.-11. September 2013)

Die erste Nacht war erwartungsgemäss kurz und schlafarm, aber auch sehr schön, denn der Kleine begann vor dem Schlafengehen noch den Rest der Wohnung zu erkunden, hat gut gefressen und das Kistlein benutzt. Als wir im Bett lagen, kam er schnurrend an und legte sich zu uns: Erst zu meinem Mann, dann zu mir, dann zwischen uns, Platzwechsel die ganze Nacht. Ab und zu maunzte er und war gleich wieder ruhig, sobald wir mit ihm sprachen. Einmal schmiss er sich direkt neben meinem Kissen auf den Rücken, streckte alle Viere von sich und liess sich vom Bauch bis zum Kinn durchkraulen. Als ich irgendwann die Augen zumachte, kam er zu mir und beschnupperte ausführlich mein Gesicht. Sobald ich die Augen wieder öffnete, zog er sich etwas zurück und schaute mich nur an, mit geschlossenen Augen ging das Schnuppern weiter. Als ich am morgen aufgewacht bin, lag er in meiner Kniekehle, die beiden anderen Kater ganz in seiner Nähe: auf mir und zu meinen Füssen.

Nach dem Aufstehen hat er schön gefressen und fast zwei Stunden gespielt, alleine oder mit mir, mal sehr schmusesüchtig, mal eher scheu und nun liegt er oben auf dem Kratzturm und schläft.

Die Kater sind zufrieden, mal ein kurzes Fauchen des Grossen, wenn der Kleine zu schnell auf ihn zukommt, aber sonst ist es ok. Die Dame des Hauses ist nach wie vor nicht so begeistert und hat sich erst zweimal vorsichtig zu uns in den unteren Stock gewagt. Sie näherte sich ihm äusserst mutig auf etwa 30 cm, ist aber schnell wieder nach oben gesaust.

Bin nur froh, dass ich diese Woche homeoffice habe. Es ist schön, aber auch anstrengend ;-)

 

Die zweite Nacht verlief wesentlich ruhiger als die erste: Gandhi ging gleich mit uns ins Bett und suchte sich schnurrend sein Plätzchen bei meinem Mann. Er hat ein- oder zweimal kurz gemaunzt, weil er beim Untersuchen des Nachttisches mit etwas nicht zufrieden war, aber sonst war Ruhe. Das lag wohl daran, dass er vor dem Schlafengehen viel Spannendes erlebt hatte: die genauere Erkundung des oberen Stockwerkes unserer Wohnung und das sehr ausführliche Spielen auf dem Sofa mit meinem Mann. Er hört auch schon auf seinen Namen: Wenn ich ihn rufe, reisst er sein Schwänzchen hoch und tapst auf mich zu. Am Morgen wurde ich übrigens so begrüsst:

Die Dame des Hauses hat sich so langsam an ihn gewöhnt und heute Nacht wieder bei mir im Bett geschlafen, obwohl sie Gandhi gesehen und gehört hat. Nun verfolgt sie ihn auf Schritt und Tritt und will ihn manchmal wie festhalten, vielleicht um ausgiebiger schnuffeln zu können oder um zu klären, dass sie hier die Chefin ist? Dann faucht mal der eine, mal die andere, aber meist bleibt es beim Schnuffeln und Anschauen und schnell wieder weg. Die Kater sind interessiert und ruhig, selbst wenn der Kleine im Spieleifer an ihnen vorbei oder über sie drübersaust.

Heute scheint übrigens der Tag des Inspizierens aller auch noch so kleinen Öffnungen und Spalten zu sein, an Arbeit ist also eher nicht zu denken! Eben ist er hinter einen Bücherstapel gekrochen und ich muss wieder los, um ihn dort rauszuholen, bevor er sich mit seinen Krallen selbst an die Befreiung macht. Hat sich dafür natürlich die Ecke mit den teuersten Büchern ausgesucht, logisch. Die Erziehungs- und Absicherungsarbeit kann also beginnen ;-)

 

Gestern am späten Nachmittag hat er erstmals versucht, sich an den anderen Katzen zu reiben. Er lief schnurrend und mit erhobenem Schwänzchen auf sie zu, um sich mit seiner Seite an sie zu drücken. Am Abend hat er dann sehr lange im oberen Stock gespielt, mit uns oder alleine, und versucht nun ganz offensichtlich auch, die Grossen zum Spielen zu motivieren, indem er mit gekrümmtem Schwanz und Rücken seitlich auf sie zurennt und Scheinangriffe macht. Aber es passiert nichts weiter, sie schauen meist nur, was der kleine Wildfang nun wieder anstellt. Wenn er zu sehr spinnt und zu aufmüpfig wird, wird er sanft gebremst. Eben versuchte er beispielsweise mit Anlauf unter Heloise durchzurennen, was nicht klappte – stattdessen landeten beide in der Zimmerecke. Wir sind also in der Phase: „Ich bin aufgetaut und nun zeigt mir bitte meine bzw. Eure Grenzen.“

Die Nacht hat er meist im Kratzturm verbracht, nur zum Einschlafen und zwischendurch kam er mal zu uns ins Bett – laut schnurrend und mit ausgeprägtem Milchtritt. Aber er war zufrieden und hat sich schnurrend geräkelt, wenn ich in der Nacht mal nach ihm geschaut hab. Heut morgen kam er erstmals zum Füttern mit in den oberen Stock. Aber als er sah, dass die anderen anderes Futter kriegen, war sein Baby-Nassfutter natürlich abgeschrieben. Erst frass er alles, was beim jüngeren Perser über den Rand fiel (was wegen der platten Schnauze nicht wenig ist), dann wagte er sich in dessen Napf vor, drängte schliesslich den Grossen weg – und wurde zur Belohnung noch am Kopf geputzt. War wirklich sehr süss!

Die dritte Nacht war gut, aber kurz. Gandhi hatte beschlossen, dass ab 5 Uhr die Schlafzeit für alle vorbei sein müsste. Erst kam er laut schnurrend ins Bett und wechselte zwischen meinem Mann und mir hin und her, bis wir Menschen wach waren. Ziel 1 erreicht. Dann waren die Katzen dran. Sie wurden so lange angesprungen, bis auch Ziel 2 erreicht war – zumindest bei unserem jüngeren Perser, den er nicht lange animieren musste. Ab 5.30 Uhr sausten beide über und unter unserem Bett herum und machten nur Mist. Der ältere Perser, die Dame des Hauses und ich waren noch vollständig im Schlaf- und Schmusemodus, aber das interessierte die Herren nicht :-)

 

 

 

 

 

Wie es dazu kam...

Ich hatte meinen Mann schon lange bekniet, dass wir doch eine vierte Katze haben müssten, aber er war von der Notwendigkeit nicht wirklich überzeugt. Wer von uns der Katzennarr ist, ist damit auch schon geklärt ;-) Irgendwann hatte ich ihn soweit und als er die Bilder auf Beas Homepage sah, war er hin und weg und wollte am liebsten sofort zu ihr fahren. Sind wir dann auch ;-) Bei der ersten Begegnung war Gandhi zwar noch etwas scheu, hat aber ausgiebig mit uns gespielt und unser Herz im Sturm erobert. Am liebsten hätten wir ihn gleich mitgenom-men, aber weil ich kurz danach für einige Tage verreisen sollte, mussten wir uns noch etwas in Geduld üben. Nie kam mir eine Woche so lange vor...

Mein Mann war dann übrigens derjenige von uns, der höchstselbst in den Laden ging und darauf bestand, ein eigenes Bettchen für den Neuankömmling zu kaufen. Katzenliebe ist ansteckend ;-)

bottom of page