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Grosssibirien beim Tierarzt

Neulich war es wieder einmal so weit: Grosssibirien, wie ich Palladius und Gnophos bisweilen nenne, mussten zur jährlichen Kontrolle bei unserem Dökti antraben. Der Leser des Blogs weiss, dass sie das bislang immer gemeinsam machten und sogar in einer Box reisen wollten. Inzwischen bringen sie aber 8 und 6 kg auf die Waage und sind nicht mehr soooo eng, wie in Kindertagen, daher dachte ich, dass wir das zum Wohle meiner Arme in zwei Transportkisten hinter uns bringen könnten. 

Das ging auch gut, bis wir beim Auto waren. Sobald ich die eine Kiste auf der Rückbank verstaut und die Tür geschlossen hatte, um mit der anderen Kiste ums Auto herum zu laufen, ging das Geschrei los! Die beiden beruhigten sich auch nicht, als sie Öffnung an Öffnung sassen und sich sehen konnten, es war nicht zum Aushalten. Also öffnete ich die Boxen, Gnophos schlüpfte schnell zu Palladius rüber und Ruhe war in der dann mehr als gut gefüllten Kiste. Und ich durfte wieder 14kg Kater plus Gewicht der Transportbox herumtragen bei der Wärme, es war eine Freude :-/ Aber was tut Frau nicht alles, damit die Autofahrt ruhig verläuft!

Beim Dökti selbst war es dann wie immer: Für Palladius scheint der Sinn des Tierarztbesuches darin zu bestehen, dass er von allen bewundert und gestreichelt wird, dass man mit ihm spricht und ihm anschliessend von der feinen Paste etwas zu Fressen gibt. Die hatte er von der ersten Sekunde an wieder im Blick. Angst oder Unsicherheit kennt er nicht, man gibt sich mit ihm ab und es gibt was zu Essen, mehr braucht er nicht. Seine Verfressenheit sieht man ihm auch deutlich auf diesem Bild an, das ich vor einiger Zeit gemacht habe. Mein Mann und ich assen eine Kleinigkeit auf der Terrasse und wollten dabei den Fellnasen in ihrem abgetrennten Teil Gesellschaft leisten. Unsere beiden grössten Schleckermäuler waren natürlich sofort am Start, aber der Blick meines Monsters ist einfach unschlagbar, oder? 

"Haben wollen!!!!!"

Gnophos hingegen fühlt sich beim Tierarztbesuch nicht so wohl in seinem Fell, was sich bei ihm aber darin zeigt, dass er schnurrt, flirtet und schmust wie ein Weltmeister. Und auch dieses Mal tänzelte er auf dem Untersuchungstisch herum, gab Köpfchen, rieb sich am Dökti und tat sein Möglichstes, um die Behandlung zu einer echten Kampfschmuseaktion werden zu lassen. Es war höchst amüsant und entzückend, der Dökti kam aus dem Lachen kaum heraus und hatte wirklich Mühe, seine Untersuchungen durchzuführen. Die ergaben zum Glück nur Positives: Prachtvoll und gesund, wobei Palladius gewichtsmässig etwas an der oberen Grenze ist. Wen wundert's ;-)

Die Heimreise traten sie wieder in einer Box an und erholten sich kurz auch gemeinsam von dem Ausflug, seitdem geht jeder seiner Wege und ist mit einer der anderen Fellnasen unterwegs. 

Ich bin schon sehr gespannt, welche Konstellationen sich ergeben, wenn wir nächste Woche Samstag den kleinen Theophilus zu uns holen. Die Zweibeiner im Haus zählen schon fast die Tage und verfallen langsam aber sicher in den altbekannten Nestbautrieb, die anderen verbringen die Tage in ahnungsloser Ruhe.


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